Didi Kühbauer wechselt überraschend zu LASK – Trainerwechsel erschüttert die Bundesliga

Als Dietmar \"Didi\" Kühbauer, Trainer des Wolfsberger Athletic Club (WAC), am Donnerstag, den 9. Oktober 2025, überraschend verkündete, zum Linzer Athletik‑Sport‑Klub (LASK) zu wechseln, schlug Herzschlag‑Momente in den österreichischen Fußballstadien aus. Der 54‑jährige Burgenländer unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2027 mit einer ein‑jährigen Option – sein zweiter Ritt mit dem Oberösterreich‑Verein, nach einem erfolgreichen ersten Kapitel von 2022 bis 2024.

Hintergrund: Kühbauers Weg und die Lage der Vereine

Der Weg des ehemaligen Burgenland‑Einwohners begann 2008 bei Trenkwalder Admira II. Schnell schoss er zur ersten Mannschaft, holte 2010 den Aufstieg in die Bundesliga und machte sich später beim Wolfsberger AC einen Namen. Nach Stationen bei SK Rapid Wien und dem ersten LASK‑Auftritt, kehrte er im Mai 2024 zu WAC zurück – gerade rechtzeitig, um den Österreichischen Pokal am 1. Mai 2025 zu gewinnen.

Doch während WAC dank Pokalsieg und einem Platz im oberen Tabellenviertel gerade auf dem Höhepunkt stand, kämpfte LASK in der Saison 2025/26 mit einer schwachen Tabellenposition und der Suche nach einem Nachfolger für João Sacramento. Der Raiffeisen Arena in Linz vibrierte bereits von Fan‑Unmut über die schlechten Ergebnisse.

Der überraschende Wechsel zu LASK

Der eigentliche Knackpunkt war ein aktivierter Rücktritts‑Klausel im Vertrag von Kühbauer, die LASK mit einem nicht genannten Betrag auslöste. Begleitend reiste sein langjähriger Co‑Trainer Manfred Nastl über die Papiere – er befand sich zudem noch in Rechtsstreitigkeiten mit WAC über ausstehende Löhne. Laut internen Quellen hat LASK den Transfer als „strategische Investition“ bezeichnet, um die sportliche Krise zu beenden.

In seiner offiziellen Erklärung sagte Kühbauer: "Für mich ist das eine wirklich harte Entscheidung, weil ich das Team schätze und wir eine tolle Zeit hatten. Aber das ist Fußball. Ich habe mich für eine neue Herausforderung entschieden. Ich nehme nicht den leichten Weg. Ich habe keinen Zweifel, dass WAC auch weiter Erfolg hat. Ich wünsche ihnen alles Gute – ich habe jetzt mehr zu kämpfen!"

Reaktionen der Beteiligten

WAC‑Präsident Dietmar Riegler wirkte verblüfft. "Für mich und den ganzen Verein kam das als große Überraschung. Es gibt mehrere Kandidaten, das Team bleibt intakt," erklärte er, während Hansi Jochum vorübergehend das Training übernahm.

Auf der anderen Seite jubelten LASK‑Fans, die bereits seit Wochen auf eine Rückkehr von Kühbauer hofften. Der ehemalige Trainer, der 2023 die dritte Tabellenposition und damit die Rückkehr in die Europa‑Liga sicherte, wurde als "Retter in der Not" bezeichnet.

Was bedeutet das für die österreichische Bundesliga?

Der plötzliche Trainerwechsel sorgt für ein neues Power‑Play zwischen den Oberösterreich‑ und Kärntner‑Clubs. Analysten sehen ein offensives Schachzug von LASK, der damit die Chance hat, wieder im europäischen Wettbewerb zu stehen, während WAC nun ohne ihren "Coach of the Year" aus dem Bruno Gala (7. Okt. 2025) auskommen muss.

Einige Experten warnen jedoch: Der frühe Abgang könnte WAC destabilisieren, da die Mannschaft gerade im Mittelfeld der Saison stark performt. Gleichzeitig könnte die Rückkehr von Kühbauer LASKs Defensiv‑ und Offensivstruktur sofort neu beleben – er kennt die Spieler, das Umfeld und die Liga bis ins Detail.

Blick nach vorn: Erwartete Entwicklung

In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob Kühbauer seine mannschaftspsychologische Stärke wieder ausspielen kann. Die ersten Trainingseinheiten in Linz wurden bereits am Freitag, den 10. Oktober, mit einem „taktischen Deep‑Dive“ begonnen – der Fokus liegt laut Vereinschef auf einer stabilen Abwehr und schnellen Flügelspielern.

Für WAC steht die Suche nach einem Nachfolger an. Laut Gerüchten soll der nächste Kandidat aus dem deutschen 2. Bundesliga kommen, aber das bleibt abzuwarten. In jedem Fall wird die Saison 2025/26 nun von zwei dramatischen Geschichten geprägt sein: die Bewertung von Kühbauers Risiko‑Investment bei LASK und die Frage, ob WAC den Verlust kompensieren kann.

  • Datum des Wechsels: 9. Oktober 2025
  • Neuer Vertrag: bis Sommer 2027, Option +1 Jahr
  • Weitergabe an LASK: aktivierte Rücktrittsklausel, Betrag nicht veröffentlicht
  • WAC‑Erfolge 2024/25: Österreichischer Pokal, Coach of the Year
  • LASK‑Ziel: Rückkehr in die Europa‑Liga

Häufig gestellte Fragen

Wie wirkt sich Kühbauers Abgang auf die Chancen von WAC im Pokal aus?

WAC verliert zwar den Trainer, der die Pokalstrategie entwickelt hat, aber das Team besitzt eine tiefe Spielerkader‑Qualität. Die aktuelle Verantwortung liegt bei Hansi Jochum, der bereits als Assistenzcoach das taktische Konzept kennt. Experten schätzen, dass die Chancen im Halbfinale bei etwa 45 % liegen – ein leichter Rückgang, aber kein Kandidat zum frühen Ausscheiden.

Warum hat LASK trotz der schlechten Saison einen hohen Preis für den Trainer gezahlt?

LASK wollte nicht nur einen Trainer, sondern einen Manager, der bereits erfolgreich mit dem Verein gearbeitet hat und sofort Vertrauen in den Kader hat. Die Aktivierung der Rücktrittsklausel wurde als Investition in die langfristige Rückkehr in die Europa‑Liga gesehen – ein möglicher finanzieller Gewinn von mehreren Millionen Euro durch europäische Zuschüsse.

Welche Rolle spielt Manfred Nastl im neuen LASK‑Stab?

Nastl bleibt als Chefassistent an Kühbauers Seite und übernimmt die Koordination des Spielbetriebes. Zusätzlich soll er die rechtlichen Fragen mit WAC abschließen und die Übergangsphase für die Spieler mental unterstützen.

Könnte der Trainerwechsel Einfluss auf die Tabellenposition von LASK haben?

Kurzfristig wird das Team voraussichtlich einen "Aufschwung" erleben – ein Phänomen, das bei vielen Clubs nach einem Trainerwechsel beobachtet wird. Langfristig hängt die Platzierung davon ab, ob Kühbauer das Spielsystem an die aktuelle Spielerkraft anpasst. Experten rechnen mit einem Aufstieg von Platz 9 auf mindestens Platz 6 bis Saisonende.

Wie wird die österreichische Fußball‑Community den Wechsel bewerten?

Die Meinungen spalten sich. Während LASK‑Fans den Schritt als Rettungsaktion feiern, kritisieren manche Beobachter, dass ein Coach of the Year zu einem rutschigen Club wechselt. In Talkshows, etwa bei LAOLA1tv am 9. Oktober, diskutierten Experten, ob das ein Zeichen für veränderte Machtverhältnisse in der Bundesliga ist.